65. Ordensjubiläum unserer Schwester M. Edburga und Schwester M. Angelika

01. Okt 2022

65. Ordensjubiläum unserer Schwester M. Edburga und Schwester M. Angelika

1957 haben diese beiden Schwestern sich aufgemacht, Gott und den Menschen als Schwestern der Heiligen Elisabeth zu dienen.

Liebe Sr. M. Edburga,
liebe Sr. M. Angelika,

„Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deinen Besitz und gib ihn den Armen; und du wirst einen Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach!“ Mt 19, 21

Jesus hat Menschen in seine Nachfolge gerufen, und dieser Ruf war radikal.
Von den Aposteln wird berichtet, dass sie auf Jesu Ruf hin alles stehen ließen.
Trotz aller Härte hat Jesu Nachfolgeruf bis heute Menschen erreicht.
So war es auch bei Ihnen, liebe Sr. M. Edburga, liebe Sr. M. Angelika .

Auch Sie fanden sich vor 65 Jahren von ihm persönlich ins Innerste angerufen und sind ihm kompromisslos gefolgt.

Was hat Sie dazu bewegt?

Für die Jünger war es die Begegnung mit Jesus, die ihnen eine Erfahrung der Fülle erschloss, die ihnen bis dahin unbekannt war. Die Jünger fanden damit gleichsam den Schatz im Acker, die kostbare Perle.

Ich denke, wir alle begegneten Menschen, die uns durch ihr Leben von ihrer Christusliebe Zeugnis gaben, uns begeisterten und uns einen Weg eröffneten, der uns zu glücklichen Menschen machen konnte. Nichts schien dann noch wichtiger zu sein, als Christus zu folgen in dieser Gemeinschaft.

Sie beide durften ihre Hingabe leben in der Pflege kranker Menschen. Damit kündeten sie vielen, vielen Menschen von der Liebe und Barmherzigkeit Gottes.

Da wir in diesem Jahr am 13. August unser 400-jähriges Gründungsjubiläum gefeiert haben und dies Anlass war, Gott besonders zu danken für all die vielen Schwestern, die, treu Gott und den Menschen in dieser Gemeinschaft dienend, das Erbe Mutter Apollonias bis in die heutige Zeit weitergegeben haben. 65 Jahre davon auch Sie beide. Das ist eine wirklich lange Zeit, und wir hoffen natürlich sehr, dass wir miteinander auch Ihr 70-jähriges Jubiläum feiern können.

Rückblickend auf Ihren Eintritt müssen wir ebenfalls feststellen, wie anders Ordensleben heute aussieht. Jede Zeit stellt die Gemeinschaft wieder vor neue Herausforderungen. Die Voraussetzungen, sich für ein Leben in klösterlicher Gemeinschaft zu entscheiden, sind aufgrund gesellschaftlicher und kirchlicher Veränderungen nicht mehr so selbstverständlich gegeben.

Und doch möchten wir auch heute unseren Auftrag für Kirche und Welt leben. Wir möchten einen neuen, verlässlichen Pfeiler setzen, an dem sich Menschen dauerhaft orientieren können, einen Pfeiler, der den Bogen in die Zukunft führt.

Mit Ihnen danken wir Gott an diesem festlichen Tag und Ihnen, dass Sie jeden Tag neu Ihre Berufung mit uns leben.

Wir wünschen Ihnen und uns allen nun ein schönes Fest.

Schwester M. Edburga trat am 03.10.1957 in die Ordensgemeinschaft ein und legte am 12.November 1966 die Ewigen Gelübde ab. Sie erlernte die die Krankenpflege in den Klinischen Anstalten in Aachen und war anschließend erst gut 10 Jahre im Dürener Krankenhaus eingesetzt, danach 25 Jahre als Kranken- und Stations-schwester im Elisabeth-Krankenhaus in Mönchengladbach-Rheydt. Von 2000 – 2006 betreute sie alte Menschen im ordenseigenen Seniorenheim St. Josef-Stift. Schließlich war sie 12 Jahre für die kleine Schwesternkommunität bei den Alexianerbrüdern in Neuss verantwortlich und war sie in der Armenspeisung der Brüder aktiv. Seit sie 2018 ins Mutterhaus zurückkehrt, engagiert sie sich – trotz ihres fortgeschrittenen Alters – sehr zuverlässig im Speisesaal der Schwestern und bereitet die Butterbrote für die bedürftigen Mittagsgäste im Elisabethkloster vor. Zeit ihres Lebens hat sie den Willen Mutter Apollonias umgesetzt, die wollte, „ dass die Armen der Stadt Aachen von Ordensschwestern aus Liebe zu Gott liebevoll und getreu bedient und getröstet werden sollen, ohne dazu Mägde oder dergleichen zu gebrauchen.“ Die Kraft dazu schöpft sie aus dem Gebet. Eine Erholungszeit im Schwimmbad ist für ihren strapazierten Rücken eine Wohltat, über die sie sich sehr freut.

Schwester M. Angelika trat am 08.10.1957 in die Ordensgemeinschaft ein und legte am 20.10.1960 Profeß ab. Nach dem Examen als Krankenschwester war sie 35 Jahre im Elisabeth-Krankenhaus in Mönchengladbach-Rheydt als Kranken-und Stations-schwester für die Patienten da. Von 2001 – 2007 betreute sie alte Menschen im ordenseigenen Seniorenheim St. Josef-Stift. Seitdem ist sie an der Klosterpforte des Mutterhauses für alle Anrufer und Gäste  des Elisabethklosters die erste Ansprech-person. Ihre liebenswürdige, vom Gebet getragene, stille Art macht sie zu einer freundlichen Gesprächspartnerin. Ihr Fleiß ist ungebrochen bei dieser Aufgabe, auch wenn krankheits- und altersbedingte Beschwerden sie plagen. Ein Spaziergang im Klostergarten und der gute Kontakt zur Familie bereiten ihr viel Freude. Reinen Herzens kann sie mit Mutter Apollonia sagen: „Gott ist getreu und unser Kreuz nicht größer, als wir zu tragen vermögen. Für alles sei der Ewigen Güte Lob.“ 

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