Klösterliche Krankenstation
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Gelübde

bei der Unterzecihumg der Professurkunde

"Die Lebensform der Brüder und Schwestern vom regulierten Dritten Orden des heiligen Franziskus ist diese: unseres Herrn Jesu Christi heiliges Evangelium zu beobachten durch ein Leben in Gehorsam, in Armut und in Keuschheit."

aus unserer Ordensregel

Wie drückt sich ein solch hohes Ideal im konkreten Leben aus? Wie setzen wir Elisabethinnen die Gelübde in unserer speziellen Lebensweise um?

Das Gelübde des Gehorsams ist vor allem darauf ausgerichtet, dass alle Schwestern die ganze Hingabe ihres eigenen Willens als Opfer ihrer selbst Gott darbringen. Nach Franziskus ist Gehorsam ein Eingegliedertwerden in die Gemeinschaft, die durch die Liebe vollendet wird. Streben nach der Liebe bedeutet: einander dienen und gehorchen. Wir wollen uns daran erinnern, dass unser Herr sein Leben hingegeben hat, um im Gehorsam den Willen des Vaters ganz zu erfüllen. Darum bemühen wir uns, unser eigenes Wollen dem Willen Gottes unterzuordnen. Bereitwillig gehorchen wir den Oberen in allem, was wir dem Herrn zu halten versprochen haben, und was nicht gegen das Gewissen und die Regel ist, um so dem Kommen des Reiches Gottes zu dienen. 


Durch das Gelübde der Armut haben wir Anteil an der Armut Christi, "der für uns arm geworden ist, obwohl er reich war, damit wir durch seine Armut reich würden." (aus dem Korintherbrief). 

Diese Einstellung zu den Gütern dieser Welt soll uns befreien von aller selbstsüchtigen Anhänglichkeit. Damit machen wir uns verfügbar für das Reich Gottes, den Dienst in der Kirche und an den Menschen. Die Armut öffnet uns für die Hoffnung auf das Kommende und für den echten Dank Gott gegenüber, von dem alles Gute kommt. Die Armut ist nach Franziskus unlöslich mit der Demut verbunden. Unser ganzes Leben kann in diese Form gefasst werden: dass wir "die Armut und Demut und das Heilige Evangelium unseres Herrn Jesus Christus beobachten, wie wir es fest versprochen haben." Diese Sicht der Armut stellt an jede einzelne Schwester hohe Anforderungen. Doch wir können frohen Herzens in Armut leben, voller Dank gegen Gott, durch den wir uns reich beschenkt wissen.

Durch das Gelübde der Ehelosigkeit verpflichten wir uns, "dem Willen des Herrn zu folgen, ihm zu gefallen und zu dienen, ihn zu lieben, anzubeten und zu ehren, denn ihn verlangt über alles danach." (hl. Franziskus) 

Die umfassende Enthaltsamkeit macht das Herz des Menschen in besonderer Weise frei. Sie stärkt die Liebe zu Gott und zu allen Menschen. Sie gibt der neuen geistlichen Familie, der die Schwestern durch die Profess eingegliedert werden, sicheren Bestand. Die Ehelosigkeit um des Reiches Gottes Willen ist in der Welt ein Zeichen und Ansporn zur Liebe und eine besondere Quelle geistlicher Fruchtbarkeit. Diese Ehelosigkeit verbindet uns nicht nur mit Christus, sondern auch mit der Ordensfamilie durch ein ausschließliches und festes Band. Die schwesterliche Liebe trägt ihrerseits wesentlich dazu bei, dass wir durch unsere Profess zu einem erfüllten und beglückenden Leben kommen.

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